Armomurhaaja / Euthanizer OmU
Finnland 2017
83 min, Regie: Teemu Nikki ; mit: Matti Onnismaa, Jari Virman, Hannamaija Nikander; Finnisch mit dt. Untertiteln
Lustig, finster, bitter, schräg? Teemu Nikkis „Armomurhaaja“ ist eine Parabel über die Menschlichkeit, die sich hinter der Fassade der Grausamkeit verstecken kann. Veijo lebt einsam im Wald und ist bekannt dafür, dass er gegen Bezahlung Haustiere „beseitigt“. Schnell ist aber klar, dass er kein Killer ist. Er tötet nicht aus Grausamkeit oder Geldgier. Es ist Mitleid.
Teemu Nikki, Jhg. 1975, ist ein klassischer Indiependant-Filmemacher. Als Autodidakt mit einer eigenen Produktionsfirma hat er in den letzten Jahren zahlreiche Videos, Werbe- und Kurzfilme, aber auch mit u.a. „Lovemilla“ (Feature und Serie) preiswürdige Werke produziert, meistens als Autor, Produzent und Regisseur in einer Person. Mit „Armomurhaaja“ hat Teemu Nikki aber seinen bisher erfolgreichsten Film gedreht. Er durfte in Toronto seine Weltpremiere feiern und war die finnische Einreichung zu den Oscars 2019.
Vorstellungen:
Mi, 22.05., 20.30 Uhr - Eröffnung mit finnischen Leckereien!
Sa, 25.05., 11.45 Uhr
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Norske Byggeklosser / Opportunity Knocks OmU
Norwegen 2018
100 min, R: Arild Fröhlich ; mit: Atle Antonsen (elf versch. Rollen), Anders Baasmo Christiansen, Ine F. Jansen, Anne Marit Jacobsen; Norwegisch mit dt. Untertiteln
Ingrid und Olav wollen endlich ihr eigenes Heim und kaufen ein äußerst renovierungsbedürftiges Haus. Aber – so die Idee – mit der Hilfe von Profis und viel eigenem Geschick wird daraus schon bald ein schönes kleines Häuschen. Einen Strich durch die Rechnung machen ihnen allerdings die Handwerker, die Bank und die Behörden. Der Traum rückt in weite Ferne. „Norske Byggeklosser“ ist die Erfolgskomödie aus Norwegen mit Atle Atonsen in gleich elf Rollen und von Kömödien-Regisseur Arild Fröhlich.
Arild Fröhlich (Jhg 1972) ist seit Ende der 1990er nicht mehr aus dem norwegischen Komödien- und Kinderfilmgenre wegzudenken. Mit „Pitbullterje“ (2005) und „Fatso“ (2008) gelang ihm in der Heimat der Durchbruch. Er hat u.a. auch Regie geführt bei der Dauer-Erfolgsserie „Helt Perfekt“ und wurde in Deutschland bekannt durch die beiden „Doktor Proktor“ Kinderfilme. 2017 lief im Nordlichter Film Festival von Fröhlich „Grand Hotel“.
Vorstellungen:
So., 26.05., 11.45 Uhr
Mi, 29.05., 20.30 Uhr
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Lykkelænder / The Raven and the Seagull OmU
Dänemark/Grönland 2018
71 min, FSK 0, R: Lasse Lau; dänisch/grönländisch mit dt. Untertiteln
„Lykkelænder“ ist ein kunstvoll-poetischer Dokumentarfilm über das Verhältnis zwischen Dänemark und Grönland. Regisseur Lasse Lau, Filmemacher und Bildender Künstler, setzt die Menschen und Dinge in Szene und scheut auch nicht davor zurück, die Realität zu überspitzen, um die Spuren von Unterdrückung, Christianisierung und Abhängigkeit filmisch ins Gedächtnis zu rufen.
„Ich möchte das Schweigen über die Beziehung Dänemarks zu Grönland brechen. Deshalb musste ich meine Perspektive untersuchen – die dänische. Und diese ist von Unwissenheit und Ideen über die Grönländer durchdrungen, die nicht mehr aktuell sind. Das möchte ich aufzeigen. Deshalb bewegt sich der Film in einen Bereich, in dem man sich evtl. auch unwohl fühlt in Bezug auf das dänische nationale Selbstverständnis. Und vielleicht geht es in einigen Teilen auch um einen Selbstbetrug.“ (Lasse Lau, Regisseur)
Vorstellungen:
Sa., 25.05., 12.00 Uhr
So., 26.05., 12.00 Uhr
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Fyrir Framan Annaö Fólk / In Front of Others OmU
Island 2016
90 min, FSK: 6J, Regie: Óskar Jónasson; mit: Snorri Engilbertsson (Hubert), Hafdis Helga Helgadottir (Hanna), Hilmir Snaer Gudnason (Fridrik), Svandis Dora Einarsdottir (Rosa) , u.a.; Isländisch m. dt. Untertiteln
Hubert ist ein introvertierter junger Mann, der Probleme im Umgang mit anderen Menschen hat. Als er Hanna kennenlernen möchte, behilft er sich damit, seinen besten Freund und dessen Selbstbewußtsein zu imitieren. Anfänglich funktioniert das auch noch sehr gut, aber schon bald merkt Hanna, dass Hubert nicht authentisch ist. Der große Plan droht zu scheitern. Hubert muss sich nun genau überlegen, wie er Hanna für sich gewinnen kann.
Oskar Jonasson (Jhg. 1963) ist ein isländischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Sein Debütfilm „Remote Control“ (1993) wurde für die Sektion „Un Certain Regard“ in Cannes ausgewählt. Später führte er Regie bei dem preisgekrönten „Reykjavík Rotterdam“ (2008) mit dem isländischen Mastermind Baltasar Kormákur. Für diesen Thriller gewann er dann auch fünf Eddas und war für sieben nominiert. Im Jahr 2011 führte Jonasson die Co-Regie für die Animation „Thor“, der international sehr erfolgreich war.
Vorstellung:
Mo., 27.05., 18.30 Uhr
Mi, 29.05., 18.30 Uhr
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Amatörer / Amateurs OmU
Schweden 2016
110 min, FSK: 0, Regie: Gabriela Pichler; mit: Zahraa Aldoujaili (Aida), Yara Aliadotter (Dana), Fredrik Dahl (Musse), u.a.; Schwedisch mit dt. Untertiteln
In der schwedischen Kleinstadt Lafors herrscht plötzlich Aufregung als ein deutscher Billig-Discounter vor Ort investieren und Jobs schaffen will. Lafors muss sich nun von der besten Seite präsentieren und beauftragt einen Profi für eine Video-Präsentation. Die Freundinnen Dana und Aida haben dagegen andere Vorstellungen von „ihrer“ Stadt. Mit Handy und Selfie-Stick können sie auch den verdeckten Seiten etwas abgewinnen.
Mit „Amatörer“ bleibt Regisseurin Gabriela Pichler ihrer Linie treu und erzählt nach „Eat Sleep Die“ (2012) erneut die Geschichte der Underdogs in der schwedischen Gesellschaft und arbeitet wieder erfolgreich mit Laiendarstellern. Dabei ist ihr Ansporn so klar wie bewundernswert.
Vorstellung:
Mo., 27.05. 20.30 Uhr
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Northern Disco Lights OmU - im Apollo!
Norwegen/GB 2016
74 min, FSK: 0, Regie: Ben Davis; mit: Prins Thomas, Brian Ferry, Annie, Per Martinsen u.a.; Norwegisch/Englisch mit dt. Untertiteln
„Northern Disco Lights – The Rise and Rise of Norwegian Dance Music“ erzählt die Geschichte von ein paar Teenagern, die aus Langeweile inmitten des arktischen Tromsø vor 20 Jahren damit begannen, mit Plattenspielern und Synthesizern mit ihren Traditionen zu brechen und eine neue Musik zu erfinden. Norwegian Techno waberte über das Land und in „The Rise and Rise of Norwegian Dance Music“ kommen Zeitzeugen, Produzenten und DJs zu Wort, die auch die internationale Dimension dieser Entwicklung verdeutlichen.
Vorstellung:
Do., 06.06. 22.45 Uhr im Apollo
www.apollokino.de
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